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Die kulinarischen Highlights im Herbst? Eindeutig Kürbis und Kastanien, denn was wäre bitte der Herbst ohne Kürbissuppe, Schmorgemüse, Kastanien vom Rost oder in köstlichen Speisen wie Reis, Suppe oder Kuchen verarbeitet? Wir sind ebenfalls große Liebhaber von Edelkastanien, die man bei uns auch gerne als Maroni bezeichnet und möchten dir einige wissenswerte Facts über die rot-braune Nuss erzählen.

Wie passen Kastanien zu einer gesunden Ernährung? Sind Kastanien überhaupt gesund oder sollten wir lieber die Finger davon lassen? Kein Grund zu Aufregung – Kastanien sind wahre Nährstoffbomben und prall gefüllt mit Makro-und Mikronährstoffen, die deine Gesundheit fördern. Beim nächsten Kastanienstand kannst du somit ruhig zugreifen und ohne schlechtes Gewissen an der herbstlichen Köstlichkeit knabbern.

Nährstoffbombe Kastanie – Was macht sie so gesund?

Komplexe Kohlenhydrate + Power Food

Die Esskastanie zählt zu den Buchengewächsen und ist eine sehr stärkehaltige Nuss – der Anteil an komplexen Kohlenhydraten (Ballaststoffen) ist in der Kastanie dominierend und führt dadurch zu einer schnelleren und längeren Sättigung. Durch den regelmäßigen Verzehr wird die Verdauung gefördert, Magen-Darm-Erkrankungen reduziert und auch Heißhungerattacken gehören der Vergangenheit an.
Durch den hohen Stärkeanteil in der Kastanie wird unser Körper mit Energie versorgt, dabei bleibt der Blutzuckerspiegel in Balance – steigt und sinkt konstant.

Gesunde Fette

Der Fettanteil ist hingegen relativ gering, gerade mal 2g auf 100g Kastanie und auch die Kalorien können sich sehen lassen, knapp 190kcal auf 100g – der ideale Herbstsnack, bei dem du ohne Bedenken zugreifen kannst. Die Kastanie weist recht wenig Fett auf und enthält dabei wichtige Omega-3-Fettsäuren, die das gute HDL Cholesterin heben und das schlechte LDL Cholesterin senken.

Pflanzliche Proteine

Vergleichbar mit anderen Nüssen enthält die Esskastanie oder auch Maroni relativ wenig Protein – gerade mal 2 bis 6g je nach Sorte und Zubereitungsart. Durch die geringe Kalorienanzahl, den hochwertigen Kohlenhydraten sowie gesunden Fetten können mehrere kleine Portionen davon gegessen und so auf pflanzliche und natürliche Weise Proteine aufgenommen werden.

Esskastanie und Maroni – gibt es einen Unterschied?

Maroni und Esskastanien zählen beide zu den verzehrbaren Kastanienarten, dabei handelt es sich um unterschiedliche Sorten. Optisch, geschmacklich und auch die Erntezeit machen den Unterschied. Nährstoffe ähneln sich und ebenso die Verwendung ist dieselbe, dennoch haben wir hier 2 unterschiedliche Nussarten.

Die Esskastanie wird bis Ende November geerntet, Maronen hingegen von September bis Anfang Oktober – außer Dauermaronen, diese Sorte ist erst mit Ende November reif und kann auch längere Zeit aufbewahrt werden.

Wie du bestimmt weißt, kann man die Rosskastanie nicht verzehren, denn die gehört zu den giftigen Kastaniensorten. Du kannst diese Kastanie jedoch für Bastelarbeiten, Naturkosmetik wie Haarshampoo, Seife oder auch zum Waschen der Wäsche verwenden.

Vitamine und Kastanien

Neben den Makronährstoffen sind Kastanien auch reich an Vitaminen, die deinen Körper mit essentiellen Vitalstoffen versorgen und dadurch deine Gesundheit fördern.

Vitamin C

Warum sich die Kastanie als gesunder Herbstsnack eignet? In erster Linie sind Kastanien wahre Immunsystem-Booster, da sie mit Vitamin C ausgestattet sind und dadurch als Fänger von freien Radikalen agieren. In den Herbstmonaten werden wir durch diverse Umwelteinflüsse schneller krank und hier solltest du vermehrt auf die Aufnahme von entzündungshemmenden und immunsystemstärkenden Lebensmitteln achten. Zusätzlich wird durch die Aufnahme von Vitamin C die Aufnahme von Eisen begünstigt sowie der Aufbau von Knochen, Zähne, Knorpel und Bindegewebe unterstützt. Außerdem kann diese Nuss regional und saisonal bezogen werden – schont die Umwelt und den Geldbeutel.

Vitamin E

Auch das wertvolle Vitamin E steckt in Maronen und Esskastanien und bewirkt wahre Wunder bei Leistungsschwäche, starker Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Vitamin E ist auch bekannt dafür, Magen-Darm-Erkrankungen zu lindern und die Fettverdauung zu unterstützen. Weitere Funktionen von Vitamin E sind die Verbesserung des Immunsystems – das fettlösliche Vitamine wirkt ähnlich wie Vitamin C und ist ein Fänger von freien Radikalen und hat entzündungshemmende Eigenschaften.
Vitamin B1
Du treibst sehr gerne Sport, hast einen anstrengenden Job oder leidest unter Muskelschwäche und wiederkehrenden Muskelkrämpfen? Dann solltest du auf die ausreichende Aufnahme von Vitamin B1 achten – Kastanien sind hierfür das ideale Lebensmittel, denn durch die Aufnahme von Vitamin B1 wird die Energiegewinnung und Speicherung unterstützt, sowie der Erhalt von Herzmuskel- und Nervengewebe garantiert.

Mineralstoffe in der Power-Nuss

Kalium

Weiter geht es mit den Mineralstoffen, die sich auf jeden Fall sehen lassen können – besonders Kalium und Kalzium sind in größeren Mengen in der Esskastanie vertreten. Kalium ist wie Vitamin B1 vor allem für aktive Menschen sehr wichtig, denn durch die Aufnahme von Kalium werden Impulse zwischen Nerven und Muskeln übertragen, die Produktion von ATP begünstigt, sowie die muskuläre Leistung von Herz- und Gefäßmuskel gesteuert.
Kalium gilt auch als Gegenspieler von Natrium – durch die vermehrte Aufnahme von Kalium wird das überschüssige Natrium leichter aus dem Körper befördert und dadurch können Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder das Risiko eines Schlaganfalls reduziert werden. In 100g stecken 740mg Kalium – der Tagesbedarf liegt bei knapp 2g pro Tag und somit kann ein großer Teil bereits durch eine kleine Portion Kastanien gedeckt werden.

Kalzium

Auch der Mineralstoff Kalzium, der wie Kalium und Natrium zu den Mengenelementen zählt, ist in der Herbstnuss dominierend – aber wofür Kalzium aufnehmen?
In erster Linie dient Kalzium der Ausschüttung von Enzymen und Hormonen, leitet Nervensignale an den Muskel weiter, ist besonders wichtig für den Erhalt von Knochen und Zähnen und wirkt sich auf die Blutgerinnung sowie den Kohlenhydratstoffwechsel aus.
Bei einem Mangel an Kalzium kommt es zu vermehrten Muskelkrämpfen und im Ernstfall zu Osteoporose und Rachitis bei Kindern.
Weiters enthalten Kastanien kleinere Mengen an Vitamin A, B2, B3, B5 und B6. Auch Eisen, Zink, Kupfer, Magnesium und Mangan sind in der Esskastanie vertreten – eine wahre Nährstoffbombe.

Zubereitung von Kastanien

Es gibt unterschiedliche Methoden bzw. Gerichte, wie du Kastanien zubereiten kannst. Ein Klassiker ist gebraten über Feuer oder gekocht in Wasser. Jedoch kann man mit Kastanien auch weitere Gerichte zaubern, wie zum Beispiel:

  • Kastaniensuppe
  • Kastanienreis
  • Kuchen mit Kastanien
  • Brot – hierfür wird aus Kastanien Mehl hergestellt
  • Saucen aus Kastanien
  • Ofengemüse mit Kastanien
  • Salate mit gebratenen oder im Backofen gebackenen Kastanien
  • Kastanienbutter (wie Erdnussbutter)
  • Eiscreme

Lagerung von Kastanien

Grundsätzlich sollten Kastanien ziemlich rasch verarbeitet werden – wenige Tage nachdem sie gesammelt wurden, um die Frische weiterhin zu garantieren. Sobald die Kastanie zu keimen beginnt, sollte sie nicht mehr für den Verzehr verwendet werden. Dauermaronen hingegen können auch nach Monaten der Lagerung noch für diverse Speisen eingesetzt werden.

Ein weitere Pluspunkte für die heimische Nuss? Vegan, glutenfrei und auch basisch – worauf wartest du also noch? Greif zu und genieße die geschmackliche Vielfalt dieser gesunden und aromatischen Nuss.