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Kürbis: Gesunde Herbstleckerei im Portrait

Früher galt Kürbis als Arme-Leute-Essen oder wurde sogar als Viehfutter verwendet – das hat sich zum Glück geändert. Mittlerweile gehört er zum Herbst dazu und hat es in viele köstliche Rezepte geschafft. Zurecht, denn Kürbisfleisch schmeckt nicht nur lecker, es ist auch äußerst gesund und punktet mit zahlreichen Nährwerten. In unserem Guide erfährst du alles, was du wissen musst: Kürbissorten, Nährwerte, einfaches Schälen und leckere Rezeptideen.

Kürbissorten: Bunte Vielfalt – einige Beispiele

Insgesamt gibt es über 800 Kürbissorten – da kann man schon mal den Überblick verlieren. Die bekanntesten Kürbissorten im mitteleuropäischen Raum sind die folgenden:

Hokkaido

Der typische Halloween-Kürbis, der zu gruseligen Fratzen ausgehöhlt wird, ist wohl der beliebteste und schmackhafteste Riesenkürbis bei uns. In der gängigsten Form wiegt er 1 bis 2 Kilogramm, er kann aber auch gigantische Ausmaße annehmen. Der „Deutsche gelbe Zentner“ bringt tatsächlich über 50 Kilogramm auf die Waage. Seine Schale ist leuchtend orange und kann mitgegart und gegessen werden – so ist er sehr unkompliziert zuzubereiten. Diese Kürbissorte wird besonders gerne zu Suppe verarbeitet, schmeckt aber auch äußerst lecker in einem Auflauf oder sogar gebacken in Kuchen und Keksen.

Butternut oder Butternuss-Kürbis

Der Butternuss-Kürbis ist birnenförmig und wiegt etwa 1 bis 2 Kilogramm. Im Vergleich zu den meisten anderen Kürbissorten hat er wenig Kerne und deshalb viel Fruchtfleisch. Sein Name rührt von seinem feinen Butteraroma, und du kannst ihn sogar roh essen. Am besten schmeckt er, wenn er noch grün, also leicht unreif ist. Ist er reif, wird seine Schale cremefarben bis braun.

Spaghetti-Kürbis

Spaghettikürbisse erkennst du an ihrer oval-runden, länglichen Form. Die Farbe variiert zwischen cremegelb und sattem Sonnengelb. Der Spaghetti-Kürbis wird selten schwerer als zwei Kilogramm. Seinen Namen verdankt er der Besonderheit, dass sein Fruchtfleisch nach dem Garen in Spaghettis zerfasert.

Kürbis Nährwerte

100 Gramm Fruchtfleisch eines Hokkaido Kürbis enthalten folgende Nährwerte:

  • 108 kJ (26 kcal)
  • 1 g Eiweiß
  • 0,1 g Fett
  • 7 g Kohlenhydrate
  • 0,5 g Ballaststoffe
  • 2,8 g Zucker

 

Kürbis: Gesunde Superpower

Kürbis schmeckt nicht nur sehr gut, er enthält auch zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe wie Kalium, Kalzium, Zink und Vitamine der Gruppen A, C, D und E. Grund genug, ihn öfter auf den Tisch zu bringen, oder?

Besonders reich ist Kürbis an Kalium, ein Mineral, das einen positiven Effekt auf deinen Blutdruck hat. Es spielt außerdem eine wichtige Rolle für den Elektrolythaushalt der Zellen, denn Kalium ist für die Entstehung von Nervenimpulsen und deren Übertragung innerhalb des Nervensystems zuständig.

Noch mehr tolle Kürbis Nährwerte: Die enthaltenen Ballaststoffe sorgen dafür, dass du länger satt bist und sind deshalb wichtiger Teil einer ausgewogenen Ernährung, die beim Abnehmen hilft.

Kürbis ist außerdem eine der besten Quellen für Beta-Karotin – ein kräftiges Antioxidant. Es verleiht orangen Früchten und Gemüse seine intensive Farbe und wird von deinem Körper in wichtiges Vitamin A umgewandelt. Du hast sicher schon einmal gehört, dass Möhren gut für die Augen sind – das gilt ebenso für Kürbis und liegt an eben diesem Beta-Karotin. Es kann außerdem für ein geringeres Krebsrisiko sorgen, gegen Asthma und Herzkrankheiten vorbeugen, und Alterserscheinungen entgegenwirken, weil es vor vor UV-Strahlen schützt. Eine einzige Tasse Kürbis versorgt dich mit der doppelten Portion Vitamin A, die empfohlen ist. Wow, wer hätte gedacht, dass Kürbis SO gesund ist?!

Gerade im Herbst und Winter helfen die Kürbisse ungemein dabei, dein Immunsystem zu stärken. Der hohe Gehalt an Vitamin A und C unterstützt deinen Körper dabei, Viren und Infektionen zu bekämpfen. Vitamin C verbessert außerdem die Aufnahme von Eisen, das für den Sauerstofftransport im Blut benötigt wird, und besonders für Frauen und Vegetarier wichtig ist.

Kürbis schälen – So geht’s!

Es ist eigentlich ganz einfach, Kürbis zu schälen. Der Hokkaido braucht gar nicht geschält zu werden, du kannst die Schale einfach mitkochen. Die Schale der meisten anderen Sorten bleibt jedoch auch beim Kochen lange hart, wodurch das Fruchtfleisch innen verkochen würde – diese musst du also vorbereiten.

Halbiere den Kürbis zunächst einmal mit einem scharfen, großen Küchenmesser. Die Kerne und Fasern kratzt du dann mit einem Esslöffel aus den Kürbishälften – entferne aber nur so viel Fruchtfleisch wie unbedingt nötig. Die Kürbiskerne kannst du aufbewahren und trocknen. Die Kürbishälften haben jetzt besseren Halt auf dem Küchenbrett und du kannst sie einfacher schälen und, je nach Rezept, klein schneiden.

Kürbis Rezepte

Das leckere Kürbisfleisch lässt sich in den verschiedensten Gerichten verwenden. Sogar die Kerne können geröstet oder zu Öl verarbeitet werden. Neben der klassischen Kürbis Suppe gibt es zahlreiche weitere Kürbis Rezepte, die zunächst etwas ungewöhnlich klingen, aber unglaublich lecker sind.

Kürbis schmeckt zum Beispiel fantastisch auf Flammkuchen oder als Auflauf, zusammen mit anderem Gemüse. Gefüllt mit Hackfleisch und im Ofen gebacken – hmm. Auch exotische Currys kannst du mit Kürbisfleisch verfeinern. Unser Favorit: Backen mit Kürbis! Ob im Kuchen, Muffin oder als Keks, Kürbis eignet sich überraschend gut als Basis für Desserts. Mit ein wenig Kokos, Rosinen und Zimt verfeinert werden die kühler werdenden Abende damit gleich viel gemütlicher.

Wir haben dir ein leckeres Rezept für eine herbstliche Kürbis Suppe herausgesucht – die gehört einfach zur Jahreszeit dazu und schmeckt fast jedem:

Kürbis Suppe – Der Rezept-Klassiker

Zutaten für sechs Portionen:

  • 800 g Hokkaidokürbis
  • 600 g Möhren, geschält
  • 1 Zwiebel
  • 5 cm Ingwer
  • 2 EL Butter
  • 1 L Gemüsebrühe
  • 500 ml Kokosmilch
  • 1 Zitrone, gepresst
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Sojasoße

Zubereitung:

  • Schäle und schneide den Kürbis, die Möhren, den Ingwer und die Zwiebeln in kleine Stücke und dünste sie anschließend in der Butter an. Beim Hokkaidokürbis muss die Schale, bis auf kleine Unreinheiten, nicht entfernt werden, du kannst sie mit verwenden. Gieße alles mit der Brühe auf und koche es in 15 – 20 Minuten weich.
  • Püriere die Mischung sehr fein und streiche sie bei Bedarf durch ein Sieb.
  • Rühre die Kokosmilch unter und schmecke die Suppe mit Salz, Pfeffer, Sojasauce und Zitronensaft ab.
  • Zum Garnieren kannst du nach Belieben ein wenig Kokosmilch übrig behalten und darüber träufeln, ebenso wie Kürbiskernöl und Kürbiskerne.

Kürbis einkaufen und lagern

Einen reifen Kürbis erkennst du daran, dass er hohl klingt, wenn du darauf klopfst. Wenn er eine intakte Schale hat, kannst du ihn wochen- oder sogar monatelang im feuchten Keller lagern. Angeschnitten hält er sich im Kühlschrank jedoch nur ein paar Tage. Aus einem Kilo Kürbis ergeben sich bei der Zubereitung etwa 600 bis 700 Gramm Fruchtfleisch.