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Rettich ist ein Gemüse, das hierzulande vorwiegend roh als Salat, Brotauflage oder als Snackgemüse verzehrt wird. Es gibt verschiedene Retticharten, wie beispielsweise den schwarzen Rettich, der vor allem im Winter Hochsaison hat.

Aber auch weißer Rettich oder Radieschen zählen dazu. Der Meerrettich, auch Kren genannt, ist zwar verwandt, wie der Name bereits auf eine botanische Verwandtschaft schließen lässt, jedoch gehört er zu einer anderen Gattung.

Um Klarheit zu schaffen und die Vorteile der Rettiche aufzuzeigen, haben wir wertvolle Informationen im folgenden Beitrag für dich zusammengefasst.

Einmal um die ganze Welt

Den Ursprung dieser Gemüseart findet man im Mittelmeerraum. Bereits beim Bau der Pyramiden sollen sich die Arbeiter mit Rettich gestärkt haben. Im antiken Griechenland bzw. Rom wurde dieses Gemüse kultiviert und schlussendlich brachten die Römer verschiedene Retticharten in den Alpenraum.

Mittlerweile werden einige Sorten, wie beispielsweise der Gartenrettich und Ackerrettich weltweit angebaut. Dabei handelt es sich um eine ein- bis zweijährige krautige Pflanze, die zu der Familie der Kreuzblütler zählt. Sie bildet feine Wurzeln und je nach Art eine Rübe oder Knolle, die in Form, Farbe und Größe verschieden sind.

Rettiche wachsen in ca. 10 bis 40 cm Tiefe. Egal welche Farbe die äußere Schicht aufweist, das Innere ist bei fast jeder Sorte weiß. Mit Ausnahme von einigen asiatischen Sorten, deren Fleischfarbe rosa gefärbt ist. Speziell in Asien ist Rettich aufgrund seiner Schärfe sehr beliebt.

Gesund und vielseitig

Rettiche sind besonders kalorienarm und entfalten bei rohem Verzehr ihr vollstes Aroma. Senfölglykoside und Bitterstoffe sorgen für Schärfe und eine verdauungsfördernde Wirkung.

Diese Stoffe wirken antibakteriell und schleimlösend, weshalb der Verzehr von Rettich vor allem in den Wintermonaten bei Erkältung Linderung verschaffen kann. Dieses Gemüse ist zudem fettarm, verfügt über wertvolle Ballaststoffe und Eiweiß und liefert Vitamin C, Kalium, Natrium und Magnesium.

Doch nicht jeder Mensch verträgt Rettiche gut. Der rohe Verzehr kann zu Mundgeruch oder zu lästigem Aufstoßen führen. Anstatt die gewünschte Rettichsorte roh zu verzehren, sollte man das Gemüse als warme Speise zubereiten. Das reduziert die Schärfe und mildert die negativen Effekte.

Einkaufs- und Küchentipps

Wir haben im Folgenden für dich ein paar Tipps für den Einkauf und die Lagerung zusammengestellt, damit dem Genuss von frischem Rettich und Radieschen nichts im Wege steht.

  • Achte auf die Frische! Die Schale sollte glatt und unbeschädigt sein. Das Fruchtfleisch sollte fest sein und bei Druck kaum nachgeben. Auch die Blätter geben Aufschluss über die Frische. Sind sie gelb oder welk, ist das Gemüse nicht mehr ganz so frisch. Rettich und Radieschen sollten keine fauligen oder schwarzen Stellen aufweisen.
  • Rettiche haben es gerne kühl! Daher sorgfältig die Blätter entfernen und auch die feinen Wurzelenden abschneiden. Mit leicht angefeuchtetem Küchenpapier einwickeln und im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Oder in einer verschließbaren Vorratsdose im Kühlschrank aufbewahren. So kann man frischen Rettich oder Radieschen bis zu zehn Tage lagern.
  • Achtung: Zero Waste Gemüse! Radieschen und Rettich müssen nicht geschält werden und können sowohl roh als auch gekocht ungeschält verzehrt werden. Das Blattgrün ist ebenfalls genießbar und als Salat oder Gewürz zu verwenden oder kann auch zu Pesto verarbeitet werden. Die feinen Wurzelenden kann man Suppen oder Eintöpfen zufügen.

Nicht nur roh ein Genuss

Oftmals werden Rettiche gerne roh verzehrt, doch auch in warmen Speisen schmeckt dieses Gemüse wunderbar und ist zudem auch leichter bekömmlich. Wir haben hier ein paar Rezeptideen zusammengestellt, um dir die kulinarische Vielseitigkeit von Radieschen und Rettich aufzuzeigen.

Radieschen-Suppe

Zutaten für 2 Portionen:

  • 300ml Gemüsesuppe
  • 100ml Schlagobers oder pflanzliche Kochcreme
  • 100g mehlige Kartoffeln
  • 20g Sonnenblumenkerne
  • 2 Bund Radieschen mit Grün (vorzugsweise BIO)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Zucker
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Radieschen waschen, das Grün abschneiden und beiseitelegen. Die Radieschen in Würfel schneiden.
  2. Knoblauch schälen und fein hacken. Frühlingszwiebel waschen und in Ringe schneiden.
  3. Kartoffel schälen und in grobe Würfel schneiden.
  4. Die gewürfelten Radieschen, Knoblauch und Frühlingszwiebel gemeinsam mit Olivenöl in einem Topf 2-3 Minuten anrösten. Zucker zufügen und gut miteinander vermengen.
  5. Kartoffeln zufügen, mit Gemüsesuppe ablöschen und bei mittlerer Hitze zugedeckt 15-20 Minuten köcheln lassen.
  6. Inzwischen die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Öl 2-3 Minuten rösten und beiseitestellen.
  7. Radieschengrün mit den Händen in Stücke reißen und zur Suppe in den Topf geben. Schlagobers zufügen und mit Salz und Pfeffer würzen.
  8. Die Suppe mit einem Stabmixer fein pürieren, in zwei vorgewärmten Suppenschalen anrichten und mit den Sonnenblumenkernen garnieren.

Kartoffel-Rettich-Rösti mit Kräuter-Dip

Zutaten für 2 Portionen:

  • 400g mehlige Kartoffeln
  • 200g Rettich
  • 100g Kräuterfrischkäse
  • 20g Maisstärke
  • 3 Eier
  • 1 gelbe Zwiebel
  • 1 Bund Schnittlauch
  • Salz, Pfeffer, gemahlene Muskatnuss
  • Olivenöl zum Ausbacken

Zubereitung:

  1. Den Kräuterfrischkäse mit 2 EL Wasser cremig rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  2. Kartoffeln und Zwiebel schälen. Rettich waschen und Wurzeln und Grün entfernen. Anschließend mit einer Reibe grob raspeln.
  3. Die Masse in ein Küchentuch füllen und die Flüssigkeit gut ausdrücken.
  4. Schnittlauch fein hacken und zusammen mit dem geriebenen Gemüse, Eier und Maisstärke in eine Schüssel füllen.
  5. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und gut miteinander vermengen.
  6. 1-2 gehäufte Esslöffel Teig entnehmen und in einer Pfanne mit etwas Olivenöl portionsweise beidseitig ausbacken und anschließend mit dem Kräuter-Dip servieren.

 

Radieschen-Rettich-Salat

Zutaten für 2 Portionen:

  • 200g Rettich
  • 200g Krauthäuptel
  • 50g Sprossen nach Wahl
  • 20g Kürbiskerne
  • 4 Eier (Größe M)
  • 3 EL Apfel-Balsamessig
  • 3 EL Kürbiskernöl
  • 1 Bund Radieschen
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 TL Senf
  • Salz, Pfeffer, Salatkräuter

Zubereitung:

  1. Eier in einem Topf mit Wasser ca. 8 Minuten wachsweich kochen, mit kaltem Wasser abschrecken und schälen.
  2. Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Öl 2-3 Minuten anrösten und abkühlen lassen.
  3. Krauthäuptel waschen, trocknen und in Streifen schneiden oder in grobe Stücke zupfen. Sprossen waschen und verlesen.
  4. Rettich waschen, Wurzel und Grün entfernen und in dünne Streifen schneiden.
  5. Radieschen waschen, Grün entfernen und vierteln. Größere Radieschen achteln.
  6. Zwiebel schälen, fein würfeln und anschließend mit Apfel-Balsamessig, Kürbiskernöl und Senf vermengen und mit Salz, Pfeffer und Salatkräutern würzen.
  7. Gemüse und Salat auf zwei Tellern anrichten, die Eier und Sprossen darüber verteilen, mit der Salatmarinade beträufeln und mit den gerösteten Kürbiskernen garnieren.

 

Radieschen und Rettich sind vor allem roh verzehrt ein beliebtes Gemüse. Sie sind kalorienarm und aufgrund der enthaltenen Senföle besonders gut für die Verdauung. Doch auch in warmen Speisen sind sie äußerst schmackhaft.

Das macht sie vor allem für Menschen, die bei rohem Verzehr zu lästigem Aufstoßen oder Mundgeruch neigen, leichter bekömmlich. In den Wintermonaten kann Rettich Erkältungssymptome lindern, da er eine schleimlösende und antibakterielle Wirkung aufweist. Egal ob die äußere Schicht weiß, schwarz oder rosa ist, man muss dieses Gemüse nicht schälen.

Mit unseren Tipps für den Einkauf und Lagerung wird der Genuss von knackig frischen Radieschen und Rettich besonders einfach. Auch Abfall lässt sich reduzieren, denn dieses Gemüse ist von der Wurzel bis zu den Blättern vollständig verzehrbar.

Lass dich von unseren Rezeptideen und Zero Waste Tipps inspirieren und genieße Radieschen und Rettich auf vielfältige Weise.