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Brot und Nudeln gelten hierzulande als beliebtes Grundnahrungsmittel. Doch auch Reis ist eine wertvolle Nahrungsgrundlage, die einen großen Teil der Weltbevölkerung ernährt.

Neben Weizen zählt Reis zu den wichtigsten Getreidearten, die Menschen weltweit täglich verzehren. Speziell bei Glutenunverträglichkeit ist dieses Lebensmittel eine gute Alternative zu Produkten aus Weizen, Dinkel oder Roggen.

Wir, von Johanna vom Feld, haben uns mal genauer angesehen, was diese Getreidesorte so besonders macht und wie gesund Reis tatsächlich ist.

Die Getreidesorte Reis

Die ältesten Funde kultivierter Reissorten wurden in China entdeckt und auf ca. 5000 vor Christus datiert. Wilder Reis wurde bereits 8000 vor Christus gesammelt und verzehrt.

Doch auch in Indien und anderen asiatischen Ländern fand man bereits Reisabdrücke in keramischen Gefäßen, die darauf schließen lassen, dass dieses Getreide bereits zwischen 6000 und 3000 vor Christus ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung war.

Indien, China und Südostasien gelten als die Hauptanbaugebiete für Reis, denn über 90% der Welternte werden in diesen Ländern erzeugt. In Europa gilt Italien als Haupterzeuger, wobei auch Spanien, Portugal und Frankreich dieses Getreide anbauen.

Auch in Österreich wird Reis angebaut, wobei der Anteil im Vergleich zu anderen Ländern oder Getreidearten sehr gering ist.

Je nach Reissorte wird für den Anbau viel Wasser benötigt. Rund 80% der weltweiten Reisernte werden im Nassanbau produziert, wofür pro Kilogramm Reis zwischen 3000 und 5000 Liter fließendes Wasser benötigt wird.

In der CO²-Bilanz ist dieses Getreide daher eher schlecht zu beurteilen. Es gibt auch andere Anbauvarianten, wie z.B. Trockenreisanbau oder Streusaatverfahren, die speziell in niederschlagsarmen Regionen eingesetzt werden. Doch der Ernteertrag ist bei diesen Anbauformen viel geringer als beim Nassreisanbau.

Die Qual der Wahl

Reis ist ein Spelzgetreide, da das Korn von einer Strohhülse, die sogenannte Spelze, fest umschlossen ist. Spelzen kann man jedoch nicht verzehren, daher muss der Reis von dieser befreit werden.

Je nach Bearbeitungsart spricht man von einem Naturreis, auch als Vollkorn oder Vollreis bezeichnet, oder Weißreis, bei dem es sich um einen vollständig geschliffenen und polierten Braunreis handelt.

Beim Parboiled Reis wird das Getreide mit Wasser und Druck behandelt, wodurch das Silberhäutchen entfernt wird und Vitamine und Mineralstoffe ins Korninnere wandern. Schnellkochreis wird im Anschluss an die Vorbehandlung nochmals gekocht und getrocknet.

Dadurch verkürzt sich die Zubereitungszeit und wird als Quick-, Kurzzeit- oder Minutenreis angeboten.

Reis hat je nach Sorte und Form verschiedene Aromen und Konsistenzen, woraus sich unterschiedliche Zubereitungsmöglichkeiten ergeben:

  • Langkornreis: Hat ein länglich geformtes Korn, das hart und glasig ist. Dieser Reis ist vor allem als Weiß- bzw. Parboiled Reis sowie als Naturreis erhältlich. Er eignet sich ideal als Beilage oder in Aufläufen und Suppen.
  • Rundkornreis: Das Korn ist rundlich und gibt ca. 15% seines Stärkegehalts an das Kochwasser ab. Dieser Reis wird auch Milchreis genannt und eignet sich daher sehr gut für Süßspeisen, Brei und Risottogerichte.
  • Klebreis: Bei diesem Reis ist der Name Programm, denn nach dem Kochen klebt der Reis zusammen. So kann man ihn leicht mit den Händen oder Stäbchen essen. Vor allem eignet sich diese Sorte gut für die Zubereitung von Sushi und Maki.
  • Risottoreis: Dieser Reis bleibt beim Kochen innen fest und außen cremig, wodurch er sich gut für herzhafte Gerichte eignet, wie beispielsweise Risotto- und Paellagerichte.
  • Duftreis-Sorten: Dazu zählen Basmatireis und Jasminreis, die über ein dünnes, langes Korn verfügen und nicht kleben. Dieser Reis schmeckt besonders gut als Beilage zu Fisch- und Fleischgerichten, Eintöpfen und Curry.
  • Kochbeutelreis: Bei dieser Reissorte handelt es sich um ein Convenience-Produkt, das vor allem die Zubereitungszeit verkürzt. Diese Produkte werden in einem Beutel in einem Topf mit kochendem Wasser zubereitet oder sind auch für die Mikrowelle geeignet. Im Vergleich zu den anderen Reissorten werden bei dieser Variante oft verschiedene Gewürze, Aromen und Konservierungsmittel zugesetzt.

Gesundes Korn

Reis gilt als Schlankmacher-Getreide, da er besonders leicht verdaulich ist, gut sättigt und auch bei Magen- und Darmbeschwerden gut verträglich ist.

Dieses Lebensmittel enthält Phosphor und Calcium, das wichtig für die Knochen und Zähne ist. Reis enthält Magnesium, das die Muskel- und Nervenfunktion unterstützt und daher der Verzehr vor allem für körperlich aktive Menschen zu empfehlen ist.

Auch wertvolle B-Vitamine sind in diesem Getreide enthalten. Vor allem liefert Reis wertvolle Kohlenhydrate, die der Körper leicht absorbieren und rasch in Energie umwandeln kann. Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, können dieses Getreide bedenkenlos verzehren, da es keine Gluten enthält.

Bei der Prüfung und Untersuchung von Reis wird häufig festgestellt, dass dieser hohe Mengen an anorganischem Arsen enthält. Arsen ist ein wasserlöslicher Stoff, dem eine krebsfördernde Wirkung nachgesagt wird.

Daher sollte man Reis vor der Zubereitung gut mit Wasser abspülen, bis das Wasser klar ist. Wer dieses Getreide besonders gerne isst, sollte Reis jedoch nicht täglich verzehren.

Auch beim Verzehr weiterverarbeiteter Produkte, wie z.B. Reismilch, Reisnudeln und Reiswaffeln, sollte man auf die Menge und Häufigkeit des Genusses achten.

Korn für Korn ein Genuss

Wir haben für dich ein paar Rezepte zusammengestellt, die dir neue Inspiration für deinen Speiseplan liefern. Mach aus einem einfachen Grundnahrungsmittel eine Mahlzeit mit WOW-Effekt.

Herzhafte Reiswaffeln

Zu viel Reis gekocht? Dieses Rezept ist ideal zur Resteverwertung.

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 150g gekochter Reis
  • 100g geriebener Käse
  • 100g Frischkäse mit Kräutern
  • 1 Paprika
  • 1 Jungzwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer, Chiliflocken
  • Öl zum Ausbacken

Zubereitung:

  1. Knoblauch schälen und fein hacken.
  2. Jungzwiebel und Paprika waschen, Wurzeln bzw. Kerne entfernen und fein würfeln.
  3. Nun den gekochten Reis mit dem kleingeschnittenen Gemüse und dem Knoblauch vermengen, den Käse unterheben und mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken würzen.
  4. Das Waffeleisen vorheizen, mit Öl ausfetten, die Masse portionsweise entnehmen und auf der Waffelfläche verteilen und ausbacken. So verfahren, bis die Reismasse vollständig verbraucht ist.
  5. In der Zwischenzeit den Frischkäse mit 2-3 EL Wasser cremig rühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
  6. Die Reiswaffeln mit dem Dip servieren und warm genießen.

 

Reissuppe mit Gemüse und Käferbohnen

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 800ml Gemüsesuppe
  •  200g Karotten
  •  200g gegarte Käferbohnen aus der Dose
  • 100g Reis
  • 2 Jungzwiebeln
  •  ½ Bund frische Petersilie
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Reis in einem Sieb mit Wasser abspülen. Käferbohnen abgießen und mit Wasser abspülen.
  2. Karotten schälen und in feine Scheiben schneiden. Jungzwiebel waschen, Wurzeln entfernen und in Ringe schneiden. Petersilie waschen, trocken tupfen und fein hacken.
  3. Gemüsesuppe und Karotten in einem Topf aufkochen lassen, Reis zufügen und bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen.
  4. In der Zwischenzeit die Käferbohnen in einer beschichteten Pfanne ohne Öl beidseitig goldbraun anbraten und zur Seite stellen.
  5. Sobald der Reis in der Suppe gar ist, die Jungzwiebeln und Petersilie zufügen, mit Salz und Pfeffer würzen und zugedeckt 2-3 Minuten ziehen lassen.
  6. Die Bohnen in tiefen Tellern oder Schalen verteilen, mit der Suppe aufgießen und warm genießen.

 

Omelett mit Reis und Gemüse

Auch dieses Rezept eignet sich hervorragend als Resteverwertung von übrig gebliebenem Reis.

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 200g gekochter Reis
  • 4 Eier
  • 1 gelbe Paprika
  • 1 rote Paprika
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Öl
  • Frisch gehackte Kräuter
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Paprika waschen, entkernen und fein würfeln.
  2. Die Eier in einer Schüssel aufschlagen und verquirlen.
  3. Gemüse mit dem gekochten Reis mischen, mit den verquirlten Eiern vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.
  4. Pfanne erhitzen, mit Öl ausfetten und die Masse einfüllen.
  5. Das Omelett bei kleiner Hitze 5-10 Minuten zugedeckt stocken lassen.
  6. Auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit frisch gehackten Kräutern garnieren.

 

Reis ist ein wertvolles Grundnahrungsmittel, das leicht verdaulich ist und sich vor allem für Menschen mit Glutenunverträglichkeit besonders gut eignet.

Dieses Getreide enthält wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und verfügt über einen hohen Anteil an Kohlenhydraten. Aufgrund einer möglichen Arsenbelastung sollte dieses Nahrungsmittel vor jeder Zubereitung gründlich gewaschen und nicht täglich verzehrt werden. Dennoch gilt Reis als unbedenklich und ist in vielen verschiedenen Sorten erhältlich.

Unterschiedliche Aromen und Formen ermöglichen eine vielseitige und abwechslungsreiche Zubereitung. Mit unseren Tipps und Rezeptideen bist du bestens gerüstet, um beim nächsten Einkauf eine gute Wahl für dein Reisgericht treffen zu können.