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Klein, rund, orange und süß – Satsumas und Clementinen. Mit großer Freude werden diese Südfrüchte im Herbst und Winter verzehrt. Doch was ist denn genau der Unterschied? Wir haben uns das mal genauer angesehen und präsentieren dir, was sich hinter diesen Fruchtbezeichnungen verbirgt.

 

Konnichiwa Satsuma!

Diese Zitrusfrucht stammt ursprünglich aus Südjapan. In Europa wird sie auch als kernlose Mandarine bezeichnet, obwohl sie streng genommen keine Mandarine ist. Die Satsuma wurde durch Hybridisierung, also einer Kreuzung verschiedener Mandarinensorten, gezüchtet und durch unabhängige Mutationen entwickelte sich die uns bekannte Frucht.

Sie ist fast kernlos, schmeckt süß und saftig und ihre Schale lässt sich leicht ablösen. Die Satsuma wächst auf einem kleinen, immergrünen Baum, der im Vergleich zu anderen Zitrusbäumen über eine große Toleranz gegenüber niedrigeren Temperaturen verfügt und die Früchte daher recht früh reifen. Der Name Satsuma ist zurückzuführen auf den früheren Namen eines südjapanischen Territoriums.

Bereits seit dem 17. Jahrhundert wird der Anbau nachgewiesen, in Europa ist diese Frucht erst seit dem 19. Jahrhundert bekannt. In Japan ist es die wichtigste Zitrusfrucht, da der Anbau dieser Frucht knapp 60% der Zitrusanbauflächen des Landes einnimmt. Doch die Satsuma wird mittlerweile auch in weiteren asiatischen Ländern, wie Korea und China angebaut und auch im Mittelmeerraum, Südafrika und Südamerika finden man große Anbauflächen. Die Frucht besteht aus knapp 90% aus Wasser und ist reich an Vitamin C, Folsäure und Kalzium. 

 

Bonjour Clementine!

Ein Mönch namens Frère Clément beschrieb im 19. Jahrhundert diese Frucht erstmalig wissenschaftlich, als er den Gartenbetrieb eines Waisenhauses in Algerien leitete und gilt somit als Namensgeber. Die Clementine wird fälschlicherweise in Europa auch gerne als Mandarine bezeichnet, doch handelt es sich bei dieser Frucht um einen Hybriden.

Sie ist eine Kreuzung aus Mandarine und Bitterorange. Die Pflanze wird Südeuropa, Florida und Afrika angebaut. Die Clementine wächst auf einem kleinen, immergrünen Baum, der ähnlich der Satsuma recht kältetolerant ist. Die Früchte werden von November bis Jänner geerntet. Je nach Sorte sind die Clementinen mit und ohne Kerne erhältlich.

Ihr Fruchtfleisch ist orangefarben und sie schmecken saftig süß und ihre Schale ist kräftig orange mit winzigen kleinen Dellen an der Oberfläche. Sie sieht äußerlich wie eine kleine Orange aus. Clementinen haben ebenfalls einen hohen Vitamin C-Gehalt und enthalten zudem noch Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Kalzium und Phosphor.

Es ist schon etwas verwirrend, wenn umgangssprachlich Satsuma und Clementine als Mandarine bezeichnet werden, obwohl sie doch gar keine sind. Was ist denn nun die echte Mandarine?

Dürfen wir vorstellen? Mandarine!

Die Mandarine ist der Ursprung vieler Züchtungen. Sie ist Namensgeberin und wohl die variabelste als auch größte Fruchtgruppe was Größe, Fruchtform, Geschmack und Auftreten der Pflanzen angeht. Ihre Herkunft wird in Indien bzw. China vermutet. Erste Erwähnungen finden sich im 12. Jahrhundert in China und wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Europa eingeführt.

Mandarinen sind weniger säuerlich als Orangen und lassen sich leicht mit den Fingern schälen. Die Segmente sind von deinem dünnen Häutchen umgeben und lassen sich somit einfach teilen. Man kann sie daher gut mit den Händen essen. Die Früchte wachsen ebenfalls an einem kleinen, immergrünen Baum und haben Kerne. Die Früchte werden vorwiegend im Herbst geerntet und sind bei uns von Oktober bis Jänner erhältlich. Mandarinen sind Reich an Vitamin C, Kalium, Kalzium und Magnesium.

 

Die Unterschiede im Überblick

Alle drei Sorten sehen ähnlich aus, schmecken fruchtig süß und sind zur selben Zeit erhältlich. Selbstverständlich müssen Händler die Ware richtig kennzeichnen, aber damit du die Unterschiede rasch erkennen kannst, haben wir hier die Merkmale der Früchte zusammengefasst.

Mandarine: 

  • Die Mutter der meisten Zitrusfrüchte.
  • Ursprünglich aus Indien/China.
  • Hat eine dunkelorange Schale.
  • Besteht aus 9 Segmenten mit Kernen.
  • Ihr Geschmack ist herb intensiv, jedoch weniger säuerlich als Orangen.

Clementine:

  • Ursprünglich aus Algerien.
  • Besitzt eine orangefarbene Schale.
  • Besteht aus 8-12 Segmenten, die wenig bis keine Kerne enthalten.
  • Ihr Geschmack ist süß-säuerlich.

Satsuma:

  • Stammt aus Japan.
  • Hat eine dünnere Schale als Clementinen.
  • Besteht aus 10-12 Segmenten, die sehr selten Kerne enthalten.
  • Ihr Geschmack ist süß-säuerlich, jedoch süßer als Clementinen.

 

Diese Zitrusfrüchte eignen sich ideal als Obst für unterwegs, denn sie sind bereits wunderbar in ihrer eigenen Schale verpackt. Gerade zur kühlen und wetterunbeständigen Jahreszeit eignen sich diese Früchte hervorragend als wichtige Nährstofflieferanten. Ihr reicher Gehalt an Vitamin C, kann das Immunsystem positiv beeinflussen und unterstützen. Doch mit den Früchten kann man natürlich auch so manche Speise etwas aufpeppen. Daher haben wir uns wieder in die Küche begeben, um zwei fruchtige Rezepte für dich zu kreieren.

Rezept für ein fruchtiges Frühstücksporridge

Zutaten für 2 Portionen:

  • 80g Extrazarte Haferflocken
  • 500ml Ungesüßter Mandeldrink
  • 2 EL Gemahlener Mohn
  • 2 Clementinen
  • Zimt
  • Süße/Nüsse nach Wahl
  • Süße nach Wahl

Zubereitung:

  1. Haferflocken und Mandeldrink kurz aufkochen, Hitze abdrehen und zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen.
  2. Mohn zufügen und nach Belieben süßen.
  3. Clementinen schälen und teilen
  4. Das Porridge auf zwei Schälchen gleichmäßig aufteilen, mit Zimt bestreuen, die Clementinenspalten darauf verteilen und nach Belieben mit Nüssen garnieren.

Rezept für einen Herbstsalat mit Satsumas

Zutaten für 2 Portionen:

  • 1 Häuptelsalat
  • 3 Satsumas
  • 1 Apfel
  • 150g Feta
  • 4 EL Olivenöl
  • 4 EL Balsamicoessig
  • Salz, Pfeffer, Kräuter nach Wahl

Zubereitung:

  1. Häuptelsalat waschen, putzen, in Streifen schneiden und in eine große Schüssel füllen.
  2. Satsumas schälen und teilen.
  3. Apfel waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden.
  4. Für die Vinaigrette das Olivenöl, Balsamicoessig in einer Schüssel gut miteinander vermengen und mit den Gewürzen abschmecken.
  5. Nun das Obst mit dem Salat gut vermischen und mit der Vinaigrette vermengen.
  6. Den Salat auf zwei Teller anrichten, den Feta darüber bröseln und nach Belieben mit Kernen und Samen garnieren.

Rezept für ein Satsuma-Schichtdessert

Zutaten für 3-4 Gläser:

  • 250g Topfen
  • 100g Naturjoghurt
  • 3 Satsumas
  • 1 Vanilleschote
  • Saft einer halben Zitrone
  • Süße nach Wahl

Zubereitung:

  1. Topfen und Naturjoghurt in einer Schüssel gut miteinander vermengen und nach Belieben süßen.
  2. Vanilleschote halbieren und das Mark mit einem Messer auskratzen und in die Creme untermischen.
  3. Die Satsumas schälen, teilen und in ein hohes Gefäß füllen.
  4. Den Saft der halben Zitrone zufügen und mit dem Stabmixer fein pürieren, ggf. etwas süßen.
  5. Nun eine Schicht vom Satsuma-Mus in die Gläser füllen, anschließend die Topfen-Joghurt-Creme darüber verteilen, dann wieder eine Musschicht, anschließend wieder eine Schicht mit der Topfen-Joghurt-Creme und so fortfahren, bis das Mus und die Creme aufgebraucht sind.
  6. Bis zum Verzehr kühl stellen und mit ein paar Satsuma-Spalten garnieren.

Nun kennst du die Unterschiede zwischen Satsuma, Clementine und Mandarine. Wir sind davon überzeugt, dass alle Sorten gut schmecken und mit unseren Rezeptideen bringt man ihr Aroma noch besser zur Geltung. Gerade im Herbst ist die Zufuhr an Vitamin C für unser Immunsystem sehr wichtig.

Mit nur 2-3 dieser Früchte pro Tag kannst man bereits den durchschnittlichen Vitamin C-Bedarf eines Erwachsenen decken. Greif zu und probiere verschiedene Sorten aus, um den feinen Geschmacksunterschied zu entdecken.