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Die Auswahl an verschiedensten Obst- und Gemüsesorten wird scheinbar immer umfangreicher. Wenn man sich die Marktstände und Verkaufsflächen so ansieht, findet man längst nicht mehr nur heimisches Obst und Gemüse.

Einst zählte die Banane zu den exotischen Früchten, doch heutzutage ist sie aus den Obstregalen gar nicht mehr wegzudenken. Im Urlaub entdeckt man häufig neue Früchte für sich und vermisst dann zuhause den Geschmack des Südens.

Einige exotische Früchte sind mittlerweile auch in Österreich erhältlich. Wir haben Ananas, Papaya und Passionsfrucht mal genauer unter die Lupe genommen und möchten dir nun die Vorzüge dieser Früchte im folgenden Beitrag näherbringen.

Die Ananas

Bei dieser Frucht handelt es sich wohl um die Königin der Früchte, denn sie trägt eine Krone. Die Ananas stammt ursprünglich aus Südamerika, wobei Botaniker den Ursprung in Paraguay vermuten. Sie wird vor allem in Mittel- und Südamerika angebaut, als auch in Thailand, Afrika und China.

Man mag es kaum glauben, aber bis die Frucht geerntet werden kann, können bis zu drei Jahre vergehen. Es gibt mittlerweile ungefähr 100 verschiedene Sorten, die ein bis vier Kilo schwere Früchte ausbilden.

In Österreich ist die Ananas fast ganzjährig erhältlich, wobei um die Weihnachtszeit das Angebot meist größer ist. Die Frucht schmeckt süß-säuerlich und sehr saftig.

Sie enthält Vitamin C und macht Eiweiß aufgrund des enthaltenen Enzyms Bromelain bekömmlicher. Das Enzym unterstützt bei der Aufspaltung von Eiweiß, so kann man beispielsweise Fleisch leichter verdauen, wenn es vor der Zubereitung in Ananassaft eingelegt wird.

Bromelain kann auch bei der Heilung von Prellungen und Blutergüssen unterstützend wirken und auch Schwellungen in der Nase und den Nasennebenhöhlen schneller abklingen lassen. Rohe Ananas sollte aufgrund des enthaltenen Enzyms nicht mit Gelatine vermengt werden, da es das Erstarren verhindert.

Ebenfalls sorgt dieses Bromelain dafür, dass rohe Ananas Milchprodukten einen bitteren Geschmack verleiht. Die rohe Frucht kurz mit heißem Wasser übergießen, kann den Effekt mildern.

Frische Ananas kann man gut erkennen, wenn sich die inneren Blätter leicht herauszupfen lassen. Hat man eine ganze reife Frucht gekauft, kann man sie bei Zimmertemperatur 2-3 Tage lagern.

Angeschnittene Früchte sollte man im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 1-2 Tagen verzehren. 

Die Papaya

Die Papaya wird auch gerne als Baummelone bezeichnet, denn sie wächst auf Bäumen und ähnelt vom Aussehen und dem Geschmack her einer Zuckermelone. Sie stammt ursprünglich aus Südamerika und ist fast ganzjährig erhältlich.

Diese Frucht schmeckt süßlich mild und ist sehr saftig. Sie gilt als Schlankfrucht, denn der Verzehr unterstützt die Eiweißspaltung und kurbelt die Fettverbrennung an. Zudem verhindert das enthaltene Enzym Papain die Einlagerung von Depotfett im Körper.

Papaya enthält zudem viel Vitamin A und C und ist reich an Kalium. Beim Einkauf sollte man darauf achten, reife Früchte zu kaufen, denn sie reifen kaum nach. Ob eine Papaya reif ist, kann man an ihrer gelb gefärbten Schale erkennen und durch Nachgeben der Schale bei leichtem Fingerdruck.

Im Kühlschrank ist die Frucht bis zu einer Woche haltbar, bei Zimmertemperatur sollte man sie innerhalb von 2-3 Tagen vollständig verzehren. Für eine längere Haltbarkeit kann man das Fruchtfleisch auch pürieren oder klein würfeln, mit Zitronensaft beträufeln und einfrieren.

Auch die Kerne der Papaya sind verzehrbar. Man sollte sie jedoch trocknen oder in einer Pfanne oder im Backrohr rösten, um sie länger haltbar zu machen. Sie schmecken ein wenig nach Pfeffer und Kresse und enthalten große Mengen des Enzyms Papain.

Die getrockneten Kerne eignen sich wunderbar zu Salaten, Suppen und Eintöpfen.

Die Passionsfrucht

Die Passionsfrucht, auch Maracuja genannt, verdankt ihren Namen gläubigen Menschen, die in den schönen Blüten mit ihren Stempeln die Dornenkrone Christi erkannten.

Doch wer den Geschmack dieser Frucht erstmal für sich entdeckt hat, wird dieses Obst mit Passion bzw. Leidenschaft verzehren. Ihren Ursprung findet man auch bei dieser Frucht in Südamerika, wobei Brasilien als Hauptlieferant gilt.

Sie ist in Österreich fast ganzjährig erhältlich und verfügt über einen einzigartigen süß-säuerlichen Geschmack. Sie enthält Vitamin A und C und ist reich an Magnesium, Calcium und Phosphor. Sie wirkt sanft entwässernd und reduziert antioxidativen Stress.

Die Kerne enthalten wertvolle Ballaststoffe, die die Darmperistaltik anregen und zu einer gesunden Darmflora beitragen. Daher sollte man das Fruchtfleisch zusammen mit den Kernen verzehren.

Wer einen säuerlich frischen Geschmack bevorzugt, sollte beim Einkauf zu Früchten mit glatter Schale greifen, für mehr Süße sollte man Passionsfrüchte mit schrumpeliger Schale wählen.

Als Tropenfrucht kann dieses Obst mit Kälte nicht gut umgehen, daher sollte man sie bei Zimmertemperatur lagern. Ganze Früchte sind bis zu einer Woche haltbar, angeschnittene Früchte sollten lieber gleich verzehrt werden.

Urlaubsfeeling auf dem Teller

Exotische Früchte schmecken wunderbar als Snack oder als Zutat im Obstsalat. Wir haben dir ein paar Rezeptideen zusammengestellt, mit denen du für einen ordentlichen Vitaminschub und Urlaubsfeeling auf dem Teller sorgen kannst.

Exotic Smoothie

Zutaten für 2 Portionen:

  • 2 Passionsfrüchte
  • ¼ Ananas
  • ¼ Papaya
  • 1 EL Honig oder Agavendicksaft
  • Saft einer halben Zitrone

Zubereitung:

  1. Ananas schälen, Strunk entfernen und das Fruchtfleisch in grobe Würfel schneiden.
  2. Die Papaya ebenfalls schälen, halbieren, die Kerne ausschaben und das Fruchtfleisch grob schneiden.
  3. Die Passionsfrüchte halbieren und das Fruchtmark mit einem Löffel ausschaben.
  4. Zitrone halbieren und den Saft einer Zitronenhälfte auspressen.
  5. Die kleingeschnittenen Früchte und das Fruchtmark in einen Standmixer füllen, Honig oder Agavendicksaft zufügen und mit dem Zitronensaft übergießen.
  6. Alle Zutaten fein pürieren und nach Belieben mit Wasser aufgießen. In Gläser füllen und genießen.

Kokosmilchreis mit exotischem Röster

Zutaten für 2 Portionen:

  • 400ml Kokosmilch aus der Dose
  •  300ml Wasser
  • 125g Milchreis oder Risottoreis
  • 70g Zucker
  • 10g Maisstärke
  • 2 Passionsfrüchte
  • 2 EL Kokosflocken
  • ½ Papaya
  • ¼ Ananas

Zubereitung:

  1. Reis mit Kokosmilch, 200ml Wasser und 40g Zucker unter gelegentlichem Rühren köcheln, bis die Flüssigkeit fast vollständig aufgesogen ist und der Reis gar ist.
  2. Ananas schälen, Strunk entfernen und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden.
  3. Papaya schälen, halbieren, Kerne mit einem Löffel ausschaben und das Fruchtfleisch ebenfalls klein würfeln.
  4. Die Passionsfrüchte halbieren und das Fruchtmark mit einem Löffel entnehmen.
  5. Die Ananas, Papaya und das Fruchtmark der Passionsfrüchte zusammen mit dem restlichen Zucker und 100ml Wasser in einer tiefen Pfanne zum Kochen bringen.
  6. Maisstärke mit 1-2 EL Wasser glattrühren und dem Fruchtmix zufügen. Unter Rühren 2-3 Minuten köcheln lassen, bis die Masse ein wenig eindickt.
  7. Den Kokosmilchreis auf zwei Schalen verteilen, mit dem exotischen Röster übergießen und mit den Kokosflocken garnieren.

 

Exotische Früchte-Tarte

Zutaten für 1 Tarteform:

  • 150g glattes Mehl (z.B. Weizen oder Dinkel)
  • 100g Butter
  • 50g Staubzucker
  • 20g Zucker
  • 10g Kokosblütensirup
  • 2 EL Wasser
  • 2 Passionsfrüchte
  • 1 Prise Salz
  • ½ Papaya
  • ½ Ananas

Zubereitung:

  1. Mehl, Butter, Staubzucker, Wasser und eine Prise Salz miteinander vermengen und zu einem glatten Teig verkneten.
  2. Zwischen zwei Bögen Backpapier zu einer runden Form ausrollen, mit samt der unteren Lage Backpapier in eine Tarteform legen und den Teig an den Rändern hochziehen und andrücken.
  3. Den Teig mit einer Gabel mehrfach einstechen und im vorgeheizten Backrohr bei 200°C (Ober-/Unterhitze) ca. 20 Minuten hellbraun backen.
  4. In der Zwischenzeit die Passionsfrüchte halbieren, das Fruchtmark entnehmen und zusammen mit dem Zucker in einem Topf kurz aufkochen und anschließend abkühlen lassen.
  5. Ananas schälen, Strunk entfernen und das Fruchtfleisch in 1-2 cm dicke Streifen schneiden.
  6. Papaya ebenfalls schälen, halbieren und die Kerne mit einem Löffel entnehmen. Das Fruchtfleisch auch in 1-2 cm dicke Streifen schneiden.
  7. Die Ananas- und Papaya-Streifen in einer Pfanne ohne Öl beidseitig goldbraun anbraten.
  8. Tarte aus der Form nehmen und mit den gekochten Passionsfrüchten gleichmäßig bestreichen. Anschließend abwechselnd mit den gebratenen Ananas- und Papaya-Streifen belegen.
  9. Vor dem Servieren mit Kokosblütensirup garnieren.

Um geschmacklich für mehr Abwechslung auf dem Obstteller zu sorgen, lohnt es sich, exotische Früchte zu probieren. Ananas, Papaya und Passionsfrüchte stammen ursprünglich aus Südamerika und sind in Österreich fast ganzjährig erhältlich.

Diese Früchte liefern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, die viele Körperfunktionen positiv beeinflussen. Der Genuss exotischer Früchte wirkt sich daher besonders positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden aus. Achte beim Einkauf auf reife Früchte.

Bei richtiger Lagerung kannst du sie auch mehrere Tage genießen. Exotisches Obst schmeckt vor allem roh erfrischend lecker.

Mit unseren Rezeptideen kannst du deinen Speiseplan erweitern und Urlaubsfeeling auf den Teller zaubern.