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Wilde Bären zieht es regelmäßig an die Bienenstöcke, um sich am süßen Honig zu laben, doch auch wir Menschen sind seit Jahrtausenden Fans dieses Naturprodukts.

Der Mensch kann 5 verschiedene Geschmacksarten unterscheiden: süß, salzig, sauer, bitter und umami (=fleischig, würzig und vollmundig). An der Zungenspitze sitzen besonders viele Geschmacksknospen.

Dabei handelt es sich um den Bereich, der süß sehr stark wahrnehmen kann und dem Gehirn die Information liefert, dass die Speise besonders energiereich ist. Obst und Pflanzen, wie z.B. Zuckerrüben und Zuckerrohr, liefern Energie und schmecken besonders süß.

Auch Honig ist bereits seit Jahrtausenden auf unserem Speiseplan zu finden. Erfahre im folgenden Beitrag mehr darüber, wie Honig produziert wird, über welche Heilkräfte dieses Produkt verfügt und worauf man bei der Verwendung achten sollte.

Nahrung für das Volk

Bienen leben in Völkern zusammen, wobei die Hierarchie und Aufgabenverteilung klar geregelt ist. Bienen sammeln Nektar von Blüten zur Herstellung von Honig zur eigenen Nahrungsversorgung, das auch wir Menschen gerne als Lebensmittel verwenden.

Es gibt auch Bienenarten, die die zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukte verschiedener Insekten, wie z.B. von Blatt- oder Baumläusen, einsammeln. Dabei handelt es sich um den sogenannten Honigtau. Bienen fliegen vom Frühjahr bis in den frühen Herbst von Blüte zu Blüte und nehmen den Nektar (= zuckerhaltiger Saft der Blütenpflanze) mit ihren Rüsseln auf.

Dieser wird dann in der Honigblase, auch Honigmagen genannt, gespeichert. Dabei wird ein Enzym zur Zuckerspaltung zugefügt und es entsteht ein unreifer Honig. Die Sammelbiene fliegt zum Bienenstock zurück und gibt den unreifen Honig an eine Stockbiene ab. Dieser wird dann im Laufe der Zeit mehrfach im Bienenstock transportiert und umgelagert.

Dafür muss der Honig von den Stockbienen immer wieder aufgenommen werden. Dabei wird er mit neuen Enzymen, Säuren und Eiweißen versetzt, wodurch er nach und nach eindickt und sich Stoffe entwickeln, die das Wachstum von Hefen und Bakterien hemmen.

Durch die Abgabe in Wabenzellen und das Fächeln der Bienen mit Ihren Flügeln verdunstet das enthaltene Wasser und der Honig wird getrocknet, bis der Wassergehalt unter 20% liegt.

Lebensmittel und Heilmittel

Nur wenn der Eigenverbrauch für Nahrung und die Aufzucht der Brut gedeckt und ein Überschuss an Nektar eingesammelt wird, kann Honig entstehen und auch entnommen werden. Aufgrund der unterschiedlichen Gewinnungsmöglichkeiten werden folgende Honigarten unterschieden:

  • Schleuderhonig: Dabei wird Honig aus den Bienenwaben, die in eine Schleuder eingespannt werden, durch die Nutzung der Zentrifugalkraft gewonnen. Das ist die gängigste Methode zur Honiggewinnung.
  • Scheibenhonig: Er besteht aus den unbebrüteten Wabenstücken, die von den Bienen selbst produziert werden.
  • Wabenhonig: Er ist ähnlich wie der Scheibenhonig, jedoch sind vom Imker eingepflegte, gepresste Wachsplatten enthalten, die als Bauvorlage für die Bienen dienen.
  • Seim-, Tropf-, Press- oder Stampfhonig: Dabei wird der Honig durch Auslaufenlassen oder Auspressen gewonnen. Hierbei handelt es sich jedoch um eine veraltete Gewinnungsmethode, die heutzutage kaum noch angewendet wird.

Honig wird bei der Gewinnung nicht erhitzt, dadurch bleiben die Inhaltsstoffe weitestgehend erhalten. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Kohlenhydrate, die Energie liefern.

Honig hat ca. ein Drittel weniger Kalorien als herkömmlicher Zucker, jedoch sollte man beim Verzehr dennoch auf die Menge achten. Viele sekundäre Pflanzenstoffen, denen heilende Wirkung nachgesagt wird, sind ebenfalls enthalten.

Entzündungshemmende Enzyme, bioaktive Stoffe und Antioxidantien machen Honig besonders gesund. Das kann sich bei mäßigem Verzehr positiv auf die Herzgesundheit und Blutfette auswirken.

Doch Vorsicht, wer an Diabetes mellitus leidet: Es folgt nach Verzehr zwar eine geringere Insulinausschüttung als bei herkömmlichem Zucker, dennoch wird der Blutzuckerspiegel beeinflusst und sollte unbedingt kontrolliert werden. Als besonders empfehlenswert gilt Honig aufgrund seiner antibakteriellen und antientzündlichen Wirkung bei Halsschmerzen, Husten und Hautkrankheiten.

Kinder bis zum ersten Lebensjahr sollten Honig nicht verzehren, um die Gefahr von Botulismus (Vergiftung durch ein Nervengift) zu reduzieren. Es handelt sich dabei um Nervengift, das von Bakterien, insbesondere bei Luftabschluss, gebildet wird. 

Nicht zu warm bitte!

Je nachdem, in welchen Regionen die Bienen den Nektar sammeln, entstehen verschiedene Aromen im Honig. Sie unterscheiden sich nicht nur im Geschmack, sondern auch im Geruch und der Farbe.

Die häufigsten Honigarten sind Blüten- und Waldhonig. Auch spezielle Sorten, wie z.B. Fichtenhonig, Kastanienhonig oder auch Lindenhonig, kann man kaufen. Orangenblütenhonig ist vor allem im Mittelmeerraum sehr beliebt.

Grundsätzlich sollte man Honig in einem verschlossenen Glas dunkel und kühl lagern. Um möglichst viele Inhaltsstoffe zu bewahren, sollte man ihn nicht über 40°C erhitzen. Ist er jedoch kristallisiert, lässt er sich leicht wieder verflüssigen. Hierfür das Glas in einem Topf mit Wasser schonend erwärmen, bis der Honig wieder flüssig ist.

Honig für jede Tageszeit

Um die Süße und entsprechenden Aromen von Honig bestens genießen zu können, haben wir ein paar Rezeptideen für dich für jede Tageszeit zusammengestellt. 

Honig-Nuss-Müsliriegel

Zutaten für 10-12 Stück:

  • 300g Haferflocken
  • 150g ungesalzene Nüsse und Kerne nach Wahl (z.B. Walnüsse, Cashews, Haselnüsse, Mandeln, Kürbiskerne, etc.)
  • 100g Honig
  • 50g Kokosöl
  • 30g Kokosraspel
  • 1 Banane
  • 1 TL gemahlener Ceylon-Zimt

Optionale Zutaten:

  • Rosinen oder getrocknete Cranberries
  • Schokodrops

Zubereitung:

  1. Ein Backblech oder eine Auflaufform mit Backpapier auslegen und beiseitestellen.
  2. Nüsse mit einem Messer oder in einer Küchenmaschine grob hacken. Banane schälen, in Stücke brechen und in einer Schüssel mit einer Gabel zu feinem Mus zerdrücken.
  3. Kokosraspel, gehackte Nüsse, Haferflocken und Zimt miteinander vermengen und mit dem Bananenmus verrühren.
  4. In einem Topf oder einer tiefen Pfanne Honig und Kokosöl erhitzen und unter Rühren 3-4 Minuten köcheln lassen, bis die Masse karamellisiert.
  5. Hitze abdrehen, die restlichen Zutaten zufügen und gut miteinander vermengen. Optional getrocknete Früchte oder Schokodrops zufügen.
  6. Die Masse nun ca. 1-2 cm dick auf das Backblech oder in die Auflaufform füllen und fest andrücken. Nachdem die Masse festgeworden ist, in Riegel schneiden und abkühlen lassen.

 

Feigen-Brie-Pizza mit Rucola, Walnüssen und Honig

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 150g Brie
  • 50g Rucola
  • 20g Wallnusskerne
  • 4 Stück Feigen
  • 1 Rolle Pizzateig
  • 1-2 EL Honig

Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 220°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und den Pizzateig samt Backpapier auf einem Backblech entrollen.
  2. Den Brie in dünne Scheiben schneiden und großflächig auf dem Pizzaboden verteilen.
  3. Die Feigen waschen, in Scheiben schneiden und über dem Käse verteilen.
  4. Den Pizzateig nun im Backofen auf mittlerer Schiene 10-15 Minuten goldbraun backen.
  5. In der Zwischenzeit den Rucola waschen und trocknen. Die Walnusskerne mit einem Messer grob hacken.
  6. Die Pizza aus dem Ofen nehmen, mit den gehackten Nüssen und Rucola garnieren, den Honig darüber träufeln und warm genießen.

 

Zucchini-Nuss-Kuchen mit Honig

Zutaten für einen Kuchen:

  • 300g Zucchini
  • 250g Vollkornmehl (Weizen oder Dinkel)
  • 150ml Pflanzenöl
  • 100g geriebene Walnüsse
  • 100g Honig
  • 10g Backpulver
  • 3 Eier (Größe M)
  • 1 TL gemahlener Ceylon-Zimt
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und eine Backform mit Backpapier auslegen.
  2. Die Eier trennen. Das Eiklar mit einer Prise Salz in einer Küchenmaschine oder mit dem Handmixer zu Eischnee schlagen.
  3. Die Eidotter zusammen mit Honig und Pflanzenöl schaumig schlagen und den Eischnee mit einer Teigspachtel unterheben.
  4. Mehl, Backpulver und Ceylon-Zimt in die Eimasse sieben und mit der Teigspachtel unterrühren.
  5. Zucchini waschen, mit einer Reibe fein raspeln und zusammen mit den geriebenen Nüssen unter die Masse heben.
  6. Den Teig in die vorbereitete Backform füllen, auf der zweiten Schiene von oben ca. 35-40 Minuten backen und anschließend in der Backform vollständig auskühlen lassen.

Honig ist nicht nur Nahrungsmittel für Bienen, es ist auch ein wertvolles Lebensmittel und Heilmittel für uns Menschen. Es versüßt so manche Speisen, liefert Energie, sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme, die antioxidativ, entzündungshemmend und antibakteriell wirken.

Auch wenn Honig weniger Kalorien hat als herkömmlicher Zucker, sollte man dieses Produkt in Maßen genießen. Vor allem Diabetiker sollten beim Verzehr besonders achtsam sein. Für Kinder unter einem Jahr ist Honig jedoch nicht zu empfehlen.

Richtig gelagert ist Honig über Jahre haltbar. Je nach Sorte lässt sich das Butterbrot mit Wald-, Blüten- oder Zitrusaromen verfeinern.

Doch auch beim Kochen und Backen ist Honig eine gute Alternative für Zucker. In unserem Onlineshop bieten wir dir eine erlesene Auswahl verschiedener Honigarten, um dir den Tag zu versüßen.