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Ihr Aussehen und der Geschmack ähnelt Heidelbeeren und doch handelt es sich um Aroniabeeren. Aronia zählt zu den Rosengewächsen und wird auch Apfelbeere genannt.

Immer häufiger wird diese Pflanze von heimischen Bauern angebaut und sowohl die frischen Beeren als auch weiterverarbeitete Produkte zum Kauf angeboten. Wir von Johanna vom Feld lieben Beeren und haben daher diese süßen Früchtchen mal genauer unter die Lupe genommen.

Eine Beere kommt selten allein

Aronia zählt aus botanischer Sicht zu den Rosengewächsen und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Sie wächst als Strauch ca. ein bis zwei Meter hoch und trägt im Sommer leicht behaarte zwei bis 8 cm lange Laubblätter.

Zur Blütezeit im Frühjahr trägt sie weiß bis leicht rosarote schirmrispige kleine Blüten. Die Früchte, Apfelbeeren oder auch Aroniabeeren genannt, haben ein Kerngehäuse, weshalb diese zum Kernobst zählen. Die Kerne ähneln dem Apfelkern, was auch Einfluss auf die Namensgebung hatte.

Die Beeren sind zwischen fünf und zwölf Millimeter groß und sind rot bis dunkel gefärbt. Erntezeit für die Beeren ist zwischen August und Oktober. Die Pflanze gilt als sehr robust gegen äußere Einflüsse, wie z.B. Schädlinge und UV-Strahlung. Doch die Nutzung als Kulturpflanze erfolgte in Europa erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch einen russischen Biologen, der sie mit Eberesche und Mispeln veredelte.

Der erste Anbau in Österreich erfolgte durch eine Bauernvereinigung in der Südoststeiermark zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Mittlerweile wird Aronia von immer mehr heimischen Bauern angebaut, vermehrt auch in BIO-Qualität.

Auf die Frische kommt es an

Frische Aroniabeeren sind leider nicht lange lagerbar, weshalb sie nach der Ernte rasch verzehrt oder verarbeitet werden müssen. Häufig werden sie nach der Ernte zu Direktsaft weiterverarbeitet, pasteurisiert und haltbar gemacht.

Die Beeren werden aber auch in getrockneter Form als ganze Beeren angeboten oder zu Pulver vermahlen. Viele der wertvollen Inhaltsstoffe bleiben durch die schonende Verarbeitung erhalten. Die Beeren haben einen hohen Anteil an Flavonoiden in der Schale.

Zudem sind die Vitamine B, C, E und K, sowie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink und Kupfer enthalten. Aufgrund der enthaltenen Anthocyane, dabei handelt es sich um einen pflanzlichen Farbstoff, werden die Beeren auch zur natürlichen Lebensmittelfärbung verwendet.

Enthaltene Blausäure wird durch Erhitzung reduziert, was einen regelmäßigen Verzehr von verarbeiteten Produkten unbedenklich macht. Aufgrund der zahlreichen Inhaltsstoffe gelten Aroniabeeren auch als Superfood.

Beeren mit Heilkraft

„Lasst Nahrung eure Medizin sein und Medizin eure Nahrung“, soll der griechische Arzt Hippokrates (460-370 v.Chr.) gesagt haben. Die heutige Medizin hat ihren Ursprung in der Natur und bei vielen Erkrankungen schafft es die klassische Medizin sehr gut, Leiden zu lindern und auch zu heilen.

Doch der eigene Lebensstil, Bewegung und Ernährung haben großen Einfluss auf die Gesundheit. Es lohnt sich daher, den Speiseplan ausgewogen und abwechslungsreich zu gestalten. Vor allem ist es empfehlenswert, Obst, Gemüse und Kräuter, denen auch heilende Wirkung zugeschrieben wird, regelmäßig zu verzehren.

Die Aroniabeere zählt zu den naturheilkundlichen Pflanzen, die nicht nur gut schmecken, sondern auch gesund sind.

Aronia enthält sekundäre Pflanzenstoffe und viele Vitamine und Mineralstoffe, die positiven Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben. So kann der Verzehr von Aroniabeeren oxidativen Stress reduzieren.

Zudem werden der Pflanze blutreinigende, entzündungshemmende und krampflösende Wirkung zugeschrieben. Als Hauptanwendungsgebiete von Aronia werden in der Kräuterheilkunde Arteriosklerose, Bluthochdruck, Entzündungen und Magen-Darm-Beschwerden beschrieben.

  • Aronia-Tee: 1-2 EL getrocknete Aroniabeeren mit heißem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Anschließend schluckweise trinken. Diese Kur kann man bis zu 6 Wochen durchführen, dann sollte man einige Wochen pausieren.
  • Aronia-Saft: Hier kann man täglich zwischen 50 und 100ml Saft trinken. Der Saft schmeckt säuerlich-herb und hat eine stark färbende Wirkung. Er färbt Zähne und Zunge vorübergehend blau. Die Saftkur kann über mehrere Wochen durchgeführt werden und hat positiven Einfluss auf den Blutdruck, kann unangenehme Begleiterscheinungen einer Chemotherapie lindern und wirkt beruhigend auf das Immunsystem bei Allergien oder rheumatischen Schüben.
  • Beeren: Der tägliche Verzehr von frischen oder getrockneten Beeren über mehrere Wochen hat positiven Einfluss auf die Verdauung und stärkt auch das Immunsystem.

Farbe und Geschmack auf dem Teller

Wenn Speisen bunt und abwechslungsreich zusammengestellt sind, wird der Körper nicht nur mit wertvollen Nährstoffen versorgt, die Farbe sorgt auch für gute Laune. Mit nachfolgenden Rezeptideen möchten wir dir die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten von Aronia näherbringen.

Aronia-Pancakes

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 300ml Buttermilch
  • 200g Mehl (Weizen oder Dinkel)
  • 30g Aronia-Pulver
  • 10g Backpulver
  • 4 Eier
  • Öl zum Ausbacken
  • Garnierung: Obst und Süße nach Wahl, Nüsse und Kerne nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Buttermilch und Eier miteinander verquirlen.
  2. Mehl und Backpulver einsieben, Aronia-Pulver zufügen und mit einem Schneebesen glattrühren.
  3. Den Teig 10 Minuten quellen lassen.
  4. Anschließend 1-2 EL Teig für einen Pancake entnehmen und in einer Pfanne mit etwas Öl beidseitig ausbacken.
  5. Nach Belieben garnieren und warm genießen.

 

Aronia im Glas

Dieses Rezept ist sowohl als Frühstück als auch als gesunder Snack oder Dessert geeignet.

Zutaten für 2 Gläser:

  • 250g Topfen
  • 40g Knuspermüsli nach Wahl
  • 30ml Wasser
  • 20g Aronia-Pulver
  • 20g getrocknete Aroniabeeren
  • Süße nach Wahl

Zubereitung:

  1. Topfen mit Aronia-Pulver, Süße nach Wahl und Wasser zu einer Creme verrühren.
  2. Die Creme gleichmäßig in zwei Gläser oder Schälchen verteilen.
  3. Mit Knuspermüsli und den getrockneten Aroniabeeren garnieren und genießen.

Tipp:

Die Creme in verschließbare Gläser füllen und unterwegs genießen.

 

Aronia-Gugelhupf

Zutaten für eine Gugelhupf-Backform:

  •  250g Mehl
  • 125ml Pflanzenöl
  • 125ml Wasser
  • 100g Zucker
  • 40g getrocknete oder frische Aroniabeeren
  • 30g Kakao
  • 30ml Aronia-Direktsaft
  • 4 Eier
  • 1 Päckchen Backpulver

Zubereitung:

  1. Die Backform mit Öl oder Butter ausfetten und mit Mehl bestäuben. Den Backofen auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  2.  Eier trennen und Eidotter mit Zucker schaumig schlagen. Das Eiklar zu Eischnee schlagen.
  3. Abwechselnd Öl und Wasser in die Ei-Zucker-Mischung einrühren.
  4. Mehl und Backpulver mischen und in die Ei-Zucker-Mischung sieben und gut miteinander vermengen.
  5. Kakao mit Direktsaft verrühren und in den Teig einrühren.
  6. Den Eischnee vorsichtig unterheben, die Aroniabeeren zufügen und vermengen.
  7. Nun den Teig gleichmäßig in die Backform füllen und ca. 1 Stunde backen.
  8. Mit einem Stäbchen prüfen, ob der Gugelhupf vollständig durchgebacken ist. Anschließend in der Form kurz abkühlen lassen und aus der Form stürzen.
  9. Vor dem Verzehr vollständig abkühlen lassen und nach Belieben mit Staubzucker bestreuen.

 

Aroniabeeren, auch Apfelbeeren genannt, sind erst seit Beginn des 21. Jahrhunderts regional erhältlich. Die ersten Aroniasträucher wurden von Landwirten in der Südoststeiermark gepflanzt.

Die winterharte Pflanze mit ihren Beeren, die optisch an Heidelbeeren erinnern, gewinnt hierzulande zunehmend an Bedeutung. Ihr säuerlich-herber Geschmack und die wertvollen Inhaltsstoffe machen die Beeren besonders beliebt.

Aufgrund ihres Nährstoffgehalts gelten Aroniabeeren als Superfood, da sie antioxidativ wirken und die Zellfunktionen und das Immunsystem unterstützen. Es lohnt sich daher, die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten von Aronia in der Küche zu nützen und die Gesundheit mit leckeren Rezepten positiv zu beeinflussen.

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